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Die Arthrose des Kniegelenks

Fortschreitende Schädigung des Gelenkknorpels im Knie

Die Arthrose bezeichnet eine degenerative Zerstörung des Gelenkknorpels. Dabei besteht ein fortgeschrittener Knorpelschaden mit Beteiligung der benachbarten Strukturen, zu denen Bänder, Muskeln, Kapseln und Knochen gehören. Unterschieden wird zudem zwischen einer primären Arthrose (ohne eindeutige Ursache) und einer sekundären Arthrose. Sekundäre Arthrosen entstehen als Folge von angeborenen oder erworbenen Erkrankungen aber auch nach Verletzungen.

Die Arthrose gilt als häufigste Gelenkerkrankung des Menschen. Dabei ist neben anderen Gelenken v.a. das Kniegelenk betroffen. Die Arthrose im Kniegelenk wird auch als Gonarthrose bezeichnet. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an einer Arthrose zu leiden. Bei den über 65-Jährigen zeigen bereits mehr als 50% Zeichen einer Arthrose im Bereich des Kniegelenks im Röntgenbild. Ein erhöhtes Risiko an einer Arthrose zu erkranken haben zudem übergewichtige Patienten.

Gonarthrose

Arthrose des Kniegelenks

Als Gonarthrose wird der degenerative, nichtentzündliche Destruktionsprozess des Kniegelenks bezeichnet. Typische Zeichen der frühen Gonarthrose sind der sogenannte Anlaufschmerz mit Besserung bei zunehmender Gehstrecke. Im weiteren Verlauf sind immer wiederkehrende Schwellungen des Kniegelenks typisch. Zusätzlich treten im Verlauf zunehmende Schmerzen unter Belastung aber auch in Ruhe, z. B. nachts, auf. Nun kommt es oft zu einer zunehmenden Bewegungseinschränkung des Kniegelenks mit Instabilität und/oder Fehlstellung. Zusammenfassend kommt es im Verlauf zu einer Verminderung der Lebensqualität.

Die Ursache der Gonarthrose ist in vielen Fällen unklar. Häufig ist sie mit Fehlstellungen aber auch mit Unfällen assoziiert. Systemische Erkrankungen wie die chronische Polyarthritis können ebenfalls ursächlich sein. 

Dr. Walde erklärt Röntgenaufnahme von Knie

Diagnose der Gonarthrose

Eine Arthrose im Kniegelenk erkennen

Zur Diagnose der Gonarthrose wird neben einer genauen Befragung zunächst eine körperliche Untersuchung des Patienten durchgeführt. Die Anfertigung von Röntgenbildern gehört als Standarduntersuchung zur Diagnose dazu. In vielen Fällen sind diese Punkte zur Diagnosestellung und Wahl der korrekten Therapie schon ausreichend. In manchen Fällen ist außerdem zu Beginn oder im Verlauf der Behandlung die Durchführung einer Kernspintomographie notwendig. 

Therapie der Gonarthrose

Arthrose im Knie richtig behandeln

Die Wahl der geeigneten Therapie ist von vielen Faktoren abhängig. Zu den relevanten Faktoren zählen unter anderem die Schmerzintensität, die Schmerzdauer, der Aktivitätsanspruch des Patienten sowie die Schwere der Arthrose.
Grundsätzlich wird zwischen einer konservativen und einer operativen Therapie unterschieden. In den meisten Fällen ist dabei zunächst eine konservative Therapie zu empfehlen.

Konservative Therapieansätze verfolgen das Ziel, ein Fortschreiten der Knorpeldegeneration zu verzögern und eine Linderung der Beschwerden des Patienten zu erreichen. Dabei soll eine gute Gelenkfunktion möglichst lange erhalten bleiben. Eine heilende konservative Therapie existiert trotz intensiver Bemühungen jedoch nicht. 
Neben verschiedenen konservativen Therapiemöglichkeiten steht am Anfang die ausführliche Aufklärung des Patienten über den Verlauf der Erkrankung und das Aufzeigen von Möglichkeiten, den Krankheitsverlauf selbst zu beeinflussen. Hierzu zählen eine Verringerung mechanischer Überlastung, die Vermeidung von Zwangshaltungen und eine Gewichtsreduktion.
Im Folgenden sind verschiedene konservative Therapiemöglichkeiten ohne Anspruch auf Vollständigkeit aufgeführt:

  • Physiotherapie
  • Physikalische Therapie
  • Elekro- und Magnetfeldtherapie
  • Akupunktur
  • Schmerzmedikation (topisch oder oral)
  • Infiltrationen mit Hyaluron oder Cortison
  • Einlagenversorgung
  • Entlastungsorthesen
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • U.v.m.
Modell von Einzelteilen des Kniegelenks

Operative Behandlung von Arthrose

Besserung durch Knieoperationen

Bleibt eine Besserung durch eine konservative Therapie aus, stellt die operative Therapie eine Behandlungsoption dar. Wann eine operative Therapie zu empfehlen ist, hängt wiederum von vielen Faktoren ab und ist in jedem Fall individuell zu entscheiden. 
Arthroskopische Verfahren sind in ihrer Anwendbarkeit bei der Arthrose beschränkt und haben aktuell nur im Einzelfall einen Stellenwert. Dagegen kann durch Achskorrekturen bei angeborenen Fehlstellungen und einseitiger Arthrose eine langzeitige Verbesserung der Gelenkfunktion erreicht werden. Auch der einseitige Gelenkersatz bei z.B. innenseitiger Arthrose nach Meniskusoperation vor Jahren kann eine langzeitige deutliche Schmerzverminderung erzielen. Der Vorteil dieser beiden operativen Therapiemaßnahmen liegt in der häufig sehr guten Gelenkfunktion nach der Operation. Selbst die Ausübung von Sport wie Skifahren, Tennisspielen und auch Joggen ist in vielen Fällen möglich.

Bei Beteiligung aller Gelenkanteile stellt die Implantation eines Oberflächenersatzes oder einer Kniegelenkstotalendoprothese eine erfolgreiche Therapie dar. Diese Prothese besteht aus drei Komponenten. Neben der Oberschenkelkomponente und der Schienbeinkomponente enthält die Kniegelenkstotalendoprothese ein sogenanntes Kunststoffonlay aus Polyethylen. Bei entsprechender Notwendigkeit besteht die Möglichkeit, einen zusätzlichen Kunststoffknopf hinter die Kniescheibe zu implantieren. Die Implantation kann manuell oder unter Zuhilfenahme eines Navigationssystems erfolgen. 
In Deutschland werden pro Jahr ca. 130 000 Kniegelenkstotalendoprothesen implantiert. Die Altersverteilung der Patienten zum Zeitpunkt der Implantation blieb über die letzten Jahre relativ konstant und hat ihre größte Gruppe bei den 70-79-Jährigen.

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